Die Siamkatze gehört zu den ältesten Fellnasen überhaupt. Sie stammt ursprünglich aus dem Teil Thailands, den sie bereits im Namen trägt. Über buddhistische Quellen lässt sich nachverfolgen, dass sie schon seit Jahrhunderten in etwa mit ihrem heutigen Aussehen und Charakter existiert. Die tatsächliche Zucht erfolgte allerdings später – mit der Einführung der Tiere nach England am Ende des 19. Jahrhunderts. In Deutschland werden die Tiere seit 1927 offiziell gezüchtet, aber erste Vertreter der Rasse gab es auch schon zuvor.
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Besonderheiten von Siamkatzen
Siamkatzen, deren Aussehen ihre enge Verwandtschaft zu Birmas und Ragdolls offenbart, werden oft liebevoll als die „Hunde unter den Samtpfoten“ beschrieben. Ausschlaggebend hierfür sind drei Gründe. Erstens sind die Siams ähnlich anhänglich an ihre Menschen wie die anderen Vierbeiner. Zweitens lassen sie sich zumindest ein Stück weit dressieren und abrichten. Drittens haben sie zudem ein ähnlich hohes Energielevel wie Hunde. Siamkatzen zählen zudem zu den intelligentesten Katzen. Dies solltest du im Hinterkopf behalten, wenn Du etwas vor dem Stubentiger tun möchtest, dass dieser eigentlich nicht nachahmen soll.
Gesundheitliche Probleme durch Kälte und Nässe
Siamkatzen können problemlos in der Wohnung gehalten werden, wenn hier genügend Möglichkeiten zum Spielen zur Verfügung stehen. Ein großer Kratzbaum ist Pflicht. Für Freigänger gilt: Siamkatzen haben keine Unterwolle. Wenn es kalt und nass wird, sind die Fellnasen deshalb hier gesundheitsmäßig anfällig. Du solltest überprüfen, ob ihr Bauch kalt und feucht ist. Trockne sie eventuell ab, um sie zu wärmen. Im Winter solltest Du hier zudem ein schönes Körbchen in der Nähe der Heizung bereitstellen.
Ansonsten ist die Pflege ausgesprochen einfach. Durch das kurze Haar der Tiere haaren die Katzen nur wenig. Gelegentlich solltest Du sie kämmen. Wir empfehlen einmal pro Woche. So häufig ist dies für die Fellpflege zwar eigentlich nicht notwendig, aber die Samtpfote und Du werdet es genießen. Es stärkt gerade bei jungen Tieren die gegenseitige Bindung enorm. Bezüglich der Ernährung sind Siamkatzen ebenfalls relativ anspruchslos. Nass- und Trockenfutter sollten einen hohen Fleischanteil haben – dies gilt aber ohnehin für die meisten gängigen Produkte.
Siamkatzen sind sehr mitteilsam
Siamkatzen sind sehr kommunikative Tiere. Du darfst Dich also auf viel Miauen freuen. Wichtig ist dieser Hinweis schon deshalb, weil auch ihre Stimme laut ist. Lebst Du in einem Mehrfamilienhaus mit dünnen Wänden, werden auch Deine Nachbarn stets wissen, wann Deine Katze etwas zu sagen hat. Nimmst Du mehr als einen der Stubentiger auf, kann es insbesondere in der Nacht schon einmal recht laut werden, wenn den Tieren langweilig wird. Schlafen mit Ohrenstöpseln wird dann zu einem Standardgefühl für Dich.
Steckbrief Siamkatze
Größe | Mittelgroß |
Länge | ca. 70 cm |
Alter | 15 bis 18 Jahre |
Gewicht | 3 bis 5 kg |
Herkunft | Thailand |
Haltung als Wohnungskatze oder Freigänger empfohlen | Eher für die Wohnungshaltung geeignet |
Haarausfall | Mittel |
Für Allergiker geeignet | Ja |
Verträgt sich mit Kindern/anderen Haustieren | Gut mit Kindern und anderen Haustieren wie Hunden verträglich |
Besonderheiten | Hohes Energielevel, sehr anhänglich, lässt sich (ein Stück weit) dressieren |
Fellfarben | Blau/Grau, Weiß, Creme, Lila, Braun/Schoko/Grau |
Rassetypische Krankheiten | Netzhautschwund, Herzerkrankungen, Stoffwechselstörungen, Krebs, Innenschielen |
Preis | ab 600 Euro |