Perserkatzen zählen zu den ältesten und beliebtesten Katzenrassen überhaupt. Sie wurden bereits im 16. Jahrhundert nach Europa (Italien und Frankreich) eingeführt. Im 19. Jahrhundert begann die bewusste Zucht. So viel ist sicher. Interessanterweise wissen wir jedoch nicht, woher sie genau stammt und dies, obwohl der Name anderes aussagt. Der Name Perserkatze lässt eine Herkunft aus dem heutigen Iran vermuten, aber es gibt auch Theorien, dass die Katzen eigentlich aus der Türkei kommen. Gentests hingegen zeigen an, dass die Tiere vermutlich aus Russland stammen. Eigentlich scheint der ursprüngliche Name „Angora-Katze“ („Langhaar-Katze“) deshalb deutlich besser geeignet, als die erst im 20. Jahrhundert aufgekommene aktuelle Bezeichnung.
Inhaltsverzeichnis
Besonderheit der Perserkatze
Eine Perserkatze hat eine große Karriere in Film und Fernsehen gemacht. Das weiße Tier war der einzige Begleiter, für den James Bond-Bösewicht Ernst Stavro Blofeld Zuneigung empfand und entsprechend häufig auf dem Bildschirm zu sehen. Das Fell der Katze war dabei stets makellos. Dies solltest Du allerdings für die echte Haltung nicht erwarten. Die langen Haare verknoten sich häufig und bedürfen Deiner Fürsorge.
Pflege und Haltung der Perserkatze
Abgesehen von der Fellpflege ist die Perserkatze relativ anspruchslos. Sie ist liebevoll und sanft. Das Tier ist zudem relativ ruhig, weshalb gerade ältere Menschen häufig Perserkatzen halten. Ein gewisser Spiel- und Klettertrieb ist natürlich dennoch vorhanden, weshalb Du etwas Spielzeug und nach Möglichkeit einen großen Kratzbaum bereitstellen solltest.
Für die Haltung gilt, dass sich das Tier auch sehr wohlfühlt, wenn es nur in einem Haus oder einer Wohnung lebt. Auf der Fensterbank die Umgebung zu beobachten, reicht der Perserkatze in der Regel völlig. Ein Balkon oder ein kleiner Garten sind willkommene Ergänzungen. Hältst Du eine Perserkatze als Freigänger, bewegt sich diese in der Regel nur in einem kleinen Umkreis um das Haus. Was Du allerdings wissen musst, ist, dass sie mit ihrem Fell gerne Blätter, kleine Äste und ähnliche Dinge einsammelt – mache Dich darauf also gefasst.
Große Beliebtheit führte zu Qualzucht
Insbesondere in den USA gab es in den 1970er-Jahren aufgrund der Popularität der Tiere eine Massenzucht, die auch auf Inzucht beruhte. Dies hat leider zu einigen Fehlentwicklungen geführt. Die Tiere hatten durch das flache Gesicht Probleme mit der Nahrungsaufnahme und dem Atmen. In Deutschland spricht man diesbezüglich von einer „Qualzucht“ und es ist verboten, so vorzugehen und diese Tiere zu erwerben. Inzwischen arbeiten die meisten Züchter jedoch ordentlich und die Probleme schwinden. Dennoch solltest Du bei der Auswahl Deines Tieres gezielt darauf achten, dass es aus gesunden und guten Verhältnissen kommt. Die mancherorts leider noch immer praktizierte Qualzucht der Perserkatzen solltest Du auf keinen Fall unterstützen!
Steckbrief Perserkatze
Größe | Mittelgroß bis Groß |
Länge | ca. 90 cm |
Alter | 10 bis 15 Jahre |
Gewicht | 4 bis 8 kg |
Herkunft | vermutlich Russland |
Haltung als Wohnungskatze oder Freigänger empfohlen | Sehr gut für die Wohnungshaltung geeignet |
Haarausfall | Extrem stark |
Für Allergiker geeignet | Nein |
Verträgt sich mit Kindern/anderen Haustieren | Verträgt sich gut mit Kindern, bei anderen Haustieren ist eine gewisse Eingewöhnungszeit nötig |
Besonderheiten | Sehr liebevoll, Fell verknotet sich sehr schnell |
Fellfarben | alle Farben möglich |
Rassetypische Krankheiten | PKD (Nierenerkrankung), PNS (Augenerkrankung), HCM (Herzprobleme) |
Preis | 500 bis 1.000 Euro |