Der Kratzbaum gehört zur Grundausstattung, wenn Du eine Katze ein neues Zuhause gibst. Häufig findet mehr als nur ein Exemplar den Weg in die eigenen vier Wände. Eine gerne genommene Kombination ist beispielsweise eine Mischung aus kleinem und großen Kratzbaum. Doch welches Modell ist eigentlich das richtige für die eigene Fellnase? Wir haben für Dich die zentralen Punkte zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Kratzbäume für ein artgerechtes Leben
Die zentrale Aufgabe eines Kratzbaums führt dieser schon im Namen: Er gibt dem Tier über seine Stämme die Möglichkeit, die eigenen Krallen zu wetzen. Eine Katze verspürt mehrmals täglich das Bedürfnis, dies zu tun. Entsprechend sollte eine einfache Möglichkeit zur Verfügung stehen. Ansonsten sucht sich die Fellnase eine entsprechende Option selbst. Couch und Bett stehen hier sehr hoch im Kurs. Die Stämme der Bäume sind hierfür mit Sisal umwickelt. Es wirkt, als wären sie von einem Seil umschlungen. Diese „Verpackung“ der Stämme sollte möglichst dick und hochwertig sein, damit sich das Material nicht sofort löst. Insbesondere sehr günstige Bäume arbeiten mit Pappe, die schnell ihren Dienst verweigert.
Tatsächlich befriedigt ein Kratzbaum aber noch drei weitere Grundbedürfnisse einer Katze, die für die Auswahl des Modells wichtig sind:
- Rückzugsort, um Ruhe zu finden
- Klettertrieb ausleben
- Spielbetrieb ausleben
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Der Kratzbaum als Rückzugsort
Praktisch jeder Kratzbaum ist mit mindestens einem Körbchen ausgestattet, der als Rückzugsort und Schlafplatz dient. Hier gilt die Regel: Pro Katze im Haushalt sollte der Kratzbaum mindestens ein Körbchen bieten – auch dann, wenn ein weiterer Baum vorhanden ist. Schließlich sollen die Fellnasen nicht in Streit geraten, wer es bekommt. In der Regel „einigen“ sich mehrere Tiere darauf, wer welches Körbchen hat und bleiben dauerhaft dabei. Gut ist es zudem auch, wenn der Kratzbaum eine Höhle besitzt. Sie ist ein abgeschlossener und dunkler „Fluchtort“ für Stubentiger, die ängstlich sind oder in Ruhe gelassen werden möchten.
Klettertrieb: Die Frage der richtigen Größe
Kratzbäume gibt es in stark unterschiedlichen Größen. Prinzipiell gelten Kratzbäume bis zu einer Höhe von 1,45 Meter als klein. Erreichen Sie bis zu 1,90 Meter, so spricht man von einer mittleren Größe. Alles darüber sind große Kratzbäume. Damit Katzen ihren angeborenen Klettertrieb ausleben können, sollte wenigstens ein Modell im eigenen Haushalt zumindest die mittlere Größe haben. Die kleinen Varianten reichen hierfür bedauerlicherweise nicht aus. Eine Ausnahme gibt es, wenn die Tiere durch Regale oder zugängliche Schränke anders klettern können. Gleiches gilt natürlich für Freigänger.
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Spieltrieb: Mehrere Ebenen sind notwendig
Kratzbäume haben in der Regel mehrere Ebenen. Diese sind nicht nur für den Kletter-, sondern auch für den Spieltrieb gedacht. Die Fellnasen können beispielsweise umherspringen. Hast Du mehrere Tiere, können sich diese gegenseitig jagen. Für den Spieltrieb sind zudem Beute-Spielzeuge gedacht. Diese „baumeln“ beispielsweise von den jeweiligen Ebenen. Allerdings solltest Du nicht damit rechnen, dass diese eine besonders lange Lebensdauer als fester Bestandteil des Baums haben. Die Tiere reißen sie schnell ab und nutzen sie anschließend als Boden-Spielzeuge.
Weitere Faktoren für die optimale Kratzbaum-Auswahl:
- Qualität: Der Kratzbaum sollte möglichst stabil sein. Erkennbar ist dies an der Dicke der Stämme. Diese sollte mindestens 15 cm im Durchmesser betragen.
- Material: Die meisten Körbchen bestehen aus Plüsch, um Wärme zu geben. In heißen Dachgeschosswohnungen ist dieses Material jedoch falsch. Hier bietet sich stattdessen ein Korbgeflecht an. Eine Alternative ist Naturholz.
- Breite: Idealerweise ist ein Kratzbaum nicht nur hoch, sondern auch breit, um besonders viel „Auslauf“ zu bieten. Hier gilt natürlich, dass der Platz in Deinen Wohnräumen entscheidend ist.
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