Katzen leben in sogenannten Revieren. Dabei handelt es sich um Gebiete, die sie als ihr Eigentum betrachten. Hier können sie sich entspannen und sich heimisch fühlen. Das Revier ist zudem der Ort, an dem sie ihre Triebe ausleben. Grundsätzlich handelt es sich also um die Gebiete, in denen sich die Samtpfote freiwillig aufhält. Das Tier unterteilt das Revier dabei aber noch weiter.
Inhaltsverzeichnis
Das Heim erster Ordnung
Das Heim erster Ordnung ist der Ort, an dem die Katze schläft und frisst. Weibliche Tiere bringen hier ihren Nachwuchs zur Welt und ziehen ihn die ersten Tage auf. Die Fellnasen erwarten, dass sie an dieser Stelle absolut ungestört und stressfrei sein können. Du darfst aus diesem Grund beispielsweise nie den Fressnapf deutlich verstellen. Es handelt sich also in den meisten Fällen um einen bestimmten Abschnitt im eigenen Haus bzw. der Wohnung.
Das innere Revier
Das innere Revier ist der Teil des Territoriums, in dem die Katze jedes Hindernis kennt und weiß, wie sie es überwinden kann. Hier überrascht sie nichts. Die Tiere bewegen sich in diesem Abschnitt ausgesprochen entspannt und sicher. In der Regel handelt es sich um den Rest des Hauses bzw. der Wohnung, die über das Heim erster Ordnung hinausgehen. Bei Objekten mit einem komplett umzäunten Garten zählt auch dieser noch zum inneren Revier.
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Das äußere Revier oder das Streifgebiet
Bei diesem Teil des Reviers handelt es sich um das Gebiet, in dem sich Katzen gerne bewegen. Sie kennen prinzipiell die Wege und können sich orientieren. Allerdings kann es hier auch Überraschungen geben. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich Streifgebiete von Katzen überschneiden. Was dann passiert, hängt von den Samtpfoten selbst ab. Einige Fellnasen betrachten es als eine Art von neutraler Zone und akzeptieren die anderen Tiere. Andere Katzen kämpfen um ihr Revier. Die Streifgebiete können sich durch die Zu- und Abwanderungen von Fellnasen verändern.
Wie groß sind die Reviere von Katzen?
Grundsätzlich gilt, dass es nur bei den Streifgebieten erhebliche Unterschiede gibt. Ansonsten richten sich die Tiere nach den vorgegebenen Bedingungen – beispielsweise durch die Hausgrenzen. Unkastrierte Katzen haben ein zehnmal größeres Streifgebiet als Tiere mit einem entsprechenden Eingriff. Junge Tiere und Kater stromern weiter als weibliche Katzen und ältere Fellnasen.
In der Stadt sind die Gebiete zudem kleiner als auf dem Land. Dies liegt auch daran, dass die äußeren Reviere auf dem Land ebenfalls Jagdgebiet sind. Katzen auf Bauernhöfen werden beispielsweise in vielen Fällen nicht regelmäßig gefüttert, weshalb sie sich in ihren Streifgebieten mit Mäusen und anderen Kleintieren selbst ernähren. Stadtkatzen haben teilweise nur ein Streifgebiet von 50 Metern. Auf dem Land kann der Radius hingegen mehr als 15 Kilometer groß sein.
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Wenn eine neue Katze ins Revier kommt
Die Reviere sind ausgesprochen wichtig, wenn eine neue Katze zu einem (oder mehreren) eingesessenen Tieren kommt. Das Heim erster Ordnung ist anfangs definitiv tabu für die neue Fellnase. Nach Möglichkeit sollte auch der größte Teil des inneren Reviers zu Beginn unberührt bleiben – beispielsweise dadurch, dass die neue Katze erst einmal ein abgeschlossenes Zimmer erhält. Das eingesessene Tier kann sich dann durch den Geruch an den Neuankömmling gewöhnen. Im Laufe der Zeit kann der Bewegungsraum der neuen Samtpfote vergrößert werden – beispielsweise jede Woche ein Zimmer mehr. Es macht zudem Sinn, erste Begegnungen zu arrangieren, bei denen sich die Tiere sehen, aber noch nicht erreichen können.
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